Bauentwicklung seit 2000

Seit bald 20 Jahren sind den Bauspekulanten in Neuwiddersberg Tür und Tor geöffnet

Wald und Umwelt werden in dem sensiblen, schützenswerten Gebiet für maximale Bebauung ohne nennenswerte Grünflächen zerstört. Der Hang wird abgetragen und vollständig versiegelt, einzig zur Bereicherung einzelner Spekulanten.

Da es sich um einen Innenbereich ohne Bebauungsplan handelt, haben Baugrundbesitzer freie Hand und können, dank Desinteresses der Gemeinde Herrsching und Starnberg, ohne Rücksicht auf Flora, Fauna und Nachbarn, schalten und walten wie sie wollen.

Einzige, uns bislang bekannte Vorgabe: Zwei Stockwerke plus Dach mit insgesamt maximal zehn Meter Giebelhöhe (und natürlich die obligatorischen drei Meter Abstand zur Grundstücksgrenze). Diese wurde seit den letzten vier Baustellen samt dem Baumschutz abgeschafft.
Das hat zu Folge, dass eine Totalbebauung nach der anderen entsteht.
Die ursprüngliche, in den Wald eingefügte Bebauung wird zunehmend von modernen Betonklötzen überdeckt. Der Wald verschwindet.

Trotz vielfacher Bemühungen der Anwohner, hat sich Herrsching nie durchgerungen, dem zerstörerischen Treiben ein Ende zu setzten, obwohl die Gemeinde schon 1992 ein Gutachten erstellt hat, in dem von einer weiteren Bebauung in Neuwiddersberg abgeraten wird. Die damals vorhandene Bebauung als „Fehlentwicklung“ bewertet wird und Teile des Tales als „unbedingt schützenswert“ eingestuft wurde.
Dennoch hat die Gemeinde weder einen Bebauungsplan erstellt, trotz wiederholter Anträge von Anliegern, noch hat sie das Baumschutzgesetz angewendet oder die vorwiegend einspurige Durchfahrtsstraße, die Pilsenseestraße, für schwere LKWs gesperrt.
Alles probate Mittel, um den Heuschrecken gesunde Grenzen zu setzten.

Es scheint, als wäre Herrsching seine Bürger und die Natur im eingemeindetet Widdersberg und besonders in dem kleinen Ortsteil Neuwiddersberg völlig egal. Möglicherweise begrüßt man den Zuzug sogar, um die Gemeindekassen zu füllen.

Allerdings ist es eine kurz ge- und wenig durchdachte Politik, wenn man die Gründe zerstört, wegen der die Menschen für teures Geld hierherziehen.
Im Schnitt 200 Quadratmeter Wohnfläche, im besten Fall für Familien, die sich die extrem hohen Mieten leisten können, bringen wenig Steuereinnahmen aber maximale Vernichtung unseres Lebensraumes.
Und natürlich ordentliche Gewinne in die Kassen der Baulöwen, deren Zulieferer, wie im Fall Seemoosweg 6, aus Rot am See, Augsburg und von noch weiter herkamen. Also Null zu unserem finanziellen Gemeindewohl beitragen, aber viel Frust und tristen Beton in unwiederbringlich zerstörter Natur hinterlassen.

Neue Bebauung seit 2000

Nicht nur wird aus der „Waldsiedlung“ Neuwiddersberg eine Betonwüste, auch ist die Belastung durch den Verkehr in dieser 800 Meter kurzen, vorwiegend einspurigen, kurvigen Bergstraße zu einer echten, alltäglichen Herausforderung geworden.

Schon in Zeiten ohne Großbaustelle kommt man selten ohne Ausweichmanöver in die ein oder andere Richtung vom Berg.

Sobald allerdings gebaut wird, werden die täglichen Fahrten zur Arbeit oder Schule zur echten Belastung, da man nie weiß, wie lange man stehen muss, wenn die Straße von Großfahrzeugen blockiert wird.

Wenden ist oft nicht mehr möglich, weil mehrere Fahrzeuge hintereinander das Rangieren unmöglich machen und wenn es gelingt, muss man mit mehreren Kilometern Umweg rechnen, je nachdem in welche Richtung es vorangeht. Mehr dazu

Neubauten seit 2000

Und etliche mehr

Pilsenseestraße 17,  2012 bis 2015

100 % abgeholzt, 100 % Hangabtragung, Vollversiegelung. Trotz 6 geschützter Bäume.

Seemoosweg 6a und b, 2017 bis 2019

Zwei 200qm Fertigbauhäuser ohne Mindestabstand, Flachbau, entgegen der vorhandenen Bebauung und natürlich
ein Schock für Neuwiddersberg. 100 % abgeholzt, 100 % Hangabtragung, Vollversiegelung in der einspurigen Schottersackgasse. Trotz geschützter Bäume.

Seemoosweg 8, 2021 bis heute

100 % abgeholzt, 100 % Hangabtragung, Vollversiegelung für drei Baukörper in der einspurigen Schottersackgasse. Trotz alter, gesunder Eiche.

Die nächste Großbaustelle steht praktisch in den Startlöchern, wieder im Seemoosweg, wieder mit altem Baumbestand, diesmal im (ehemaligen*) Außenbereich und Landschaftsschutzgebiet.
Vor Kurzem noch war genaues nicht bekannt, denn die Gemeinde Herrsching musste erst einmal herausfinden, ob sich das Grundstück überhaupt im Innenbereich befindet. Offensichtlich war dem nicht so. Es befand sich, entgegen der Beschreibung im Protokoll der Herrschinger Bauausschusses, im Außenbereich und gleichzeitig um ein Landschaftsschutzgebiet. Dennoch wurde eine vorläufige Baugenehmigung zu einem Neubau mit Erweiterung erteilt. Diese Entscheidung ist in mehrfacher Weise höchst fragwürdig. Genau wie die, nun kurzerhand das Landschaftsschutzgebiet abzuschaffen, indem man das Grundstück zum Innenbereich erklärt hat. mehr

Deutlicher Beleg für die fehlende Kenntnis und somit das Desinteresse der Gemeinde über die prekäre Situation, ganz besonders in der einspurigen Sackgasse.

Als die Gemeinde Herrsching 2013 parallel zwei Baustellen am einspurigen oberen Drittel und im unteren einspurigen Abschnitt der Pilsenseestraße vor der Einfahrt in die Schnellstraße genehmigte, war das der beste und traurige Beleg für die Unkenntnis der Verantwortlichen über die angespannte Situation für die Neuwiddersberger.
Zwei Maximalbebauungen, eine am mittleren Teil und eine am unteren Ende der Pilsenseestraße, ohne Platz für die Baufahrzeuge.
Beide Richtungen waren über viele Wochen für die Mehrheit der Neuwiddersberger, von morgens sieben Uhr bis in den frühen Abend, nur nach Gut-Glück passierbar.
Zwei lange Monate Vollsperrung an der oberen Baustelle und, es klingt wie ein schlechter Scherz, die Sanierung der an schlüssigen Dorfstraße in Widdersberg kam noch obendrauf.
Extremer Stress über viele Monate vor allem für die Anwohner mit Kindern und Berufen.

Interview mit blockiertem DHL-Fahrer an der Einmündung Pilsenseestraße, Seemoosweg

Und das ausschließlich für die Bereicherung einzelner Bauspekulanten, die ohne jede Rücksicht auf die Gegebenheiten und Anwohner mit schwerstem Gerät auffahren, um ihre schädliche Bebauung so günstig wie möglich umzusetzen.


Entgegen aller Lippenbekenntnisse der Politik, angesichts der erhöhten Gefahren durch den Klimawandel, Naturzerstörung und flächendeckende Versiegelung nicht mehr zuzulassen.

Nach nicht endender Tortur nun Auslöser für diese Website:

Ende 2016, Anfang 2017 wurde das 800 Quadratmeter große Hanggrundstück im Seemoosweg 6, das vollständig mit einem gesunden und rund 100-jährigem Buchenwald bewachsen war, von einem Erben an die „ERDenboden Verwaltungs GmbH“ verkauft.
Eine undurchsichtige Firma, die mit diesem Erwerb einer rücksichtslosen Vollbebauung, nun für die Abtragung und Versiegelung zwei Drittel, rechtsseitig des Seemooswegs gesorgt hat. Durch diesen und dem weiteren Erwerb und Verkauf der zwei Nachbargrundstücke, für Vollbebauung mit insgesamt drei Einfamilienhäusern und einem Doppelhaus auf engstem Raum
Ende 2017 ist der Wald bis zum letzten Baum gerodet worden, der Hang maximal abgegraben, um zuerst zwei flache Fertighäuser von „Keitel Fertigbau“ aus Rot am See, in die drei Meter schmale, dezent bebaute Sackgasse zu stellen. Ohne Grünflächen, dafür mit einer Doppelgarage. Die zweite geplante passte am Ende nur noch einfach auf das Grundstück.

„ERDenboden« ist ein undurchschaubares Firmengeflecht rund um Grunderwerb und wirbt mit: »Für eine nachhaltige vernünftige Entwicklung von Ein- und Mehrfamilienhäusern«, wie es auf der Startseite von erdenboden.de heißt. »Baugesund«, »Nachhaltig«, »Raumklima«. (Zitat von www.erdenboden.de 2020.)

„Wir bauen im Einklang mit der Natur“, „ökologisch und nachhaltig“. (Zitat von www.keitel-fertighäuser.de 2020.)

Schnellbeton – auch in den Wänden, Styrodur als Dämmung, zirka sechs kleine Solarpanel.
Jeder Transporter zweimal durch ganz Bayern – Keitel sitzt nahe Rothenburg ob der Tauber. Ebenso die Handwerkerbusse.
Der Beton kommt aus Augsburg und etliche Lieferungen aus Pinneberg in Schleswig-Holzstein. Lediglich der Schotter ist aus der Region.

„Nachhaltig, in die Natur eingefügt, ökologisch sinnvoll.“

Diese Fertigbau-Klötze sind die ersten dreistöckigen Einfamilienhäuser mit Flachdächern und enormen Ausmaßen im Seemoosweg, ohne Rücksicht auf Nachbarn und Natur in die einspurige Sackgasse hinein geklotzt. Die Einmündung in den Schotterweg von der schmalen Pilsenseestraße ist für große Kräne, Betonmischer und überlange Lasttransporter nicht geeignet und wird in alle Richtungen regelmäßig ramponiert.

Alte Hecken und Mauern werden aus dem Weg geräumt und Strommasten und -kästen sind lästiges Übel, das regelmäßig in voller Wucht angefahren wird, mit der Gefahr, dass die Masten auf das darunter liegende Haus fallen können.
Was nicht passt, wird passend gemacht.

Ansichten Abzweigung Seemoosweg

Je nach Fertigkeit des Fahrers (die alle selbst die Nase so voll haben, dass sie sich bereits an ihre Berufsgenossenschaft gewendet haben), Größe des Fahrzeuges und Vorhandensein von Einweisern oder eben nicht, rangieren die schweren LKWs zwischen sechs und 20 Minuten (belegbar) an der hanglagigen, winzigen und im Winkel sehr schwierigen Einmündung, die bereits für Kleinbusse eine Herausforderung darstellt.
Müllwagenfahrer werden explizit eingewiesen und geschult an dieser Stelle. Manche fahren erst gar nicht hinein.

„Steht doch noch.“ O-Ton eines Mitarbeiters des Bauamtes Herrsching, der geholt wurde, um als Zeuge der Vermessung des rechten Eckgrundstücks an der Kreuzung durch den Bauspekulanten zu fungieren. Ziel der Aktion von der Erdenboden GmbH war, nachzuweisen, dass die Hecke und der schützende Pfahl davor, der in der ersten Woche Bauaktivität bereits umgefahren worden war, dort unberechtigt stünden.
Pech für den Baulöwen, dass sie innerhalb der Grundstücksgrenze steht und an der Stelle gut 40 Zentimeter des Weges zum Privateigentum gehören.
Seine Strategie hatte sich, trotz offensichtlicher Markierung, nicht geändert: „Die Hecke steht da falsch.“ Er wollte das mit dem Vermessungsgutachten beweisen. Ein solches wurde erwartungsgemäß nie vorgelegt.

Abgesehen davon sieht jeder mit gesunden Augen und klarem Menschenverstand, dass diese Einmündung für das schwere Gerät nicht geeignet ist, auch angenommen, die Hecke müsste paar Zentimeter weichen.

Von dem Psychostress, den die riesigen und lauten Fahrzeuge mit ihren bis zu 20 Minuten langen Rangiermanövern in einer durchschnittlichen Entfernung von sechs Metern zu den Häusern rund um die Einmündung erzeugen, ganz zu schweigen.

An manchen Tagen in Dauerschleife:

Standzeit an einem Stück mit laufender Maschine/Motor: 1 Stunde und 30 Minuten.

Baubeginn ist meist vor sieben Uhr, samstags und auch an Feiertagen, manchmal bis 19 Uhr und länger.
An Spitzentagen donnern die Baufahrzeuge in Dauerschleife heran. Das führt dazu, dass der ganze Abschnitt des Berges zum Teil der Baustelle wird, da die Lastwagen, Betonmischer etc. bis zu eineinhalb Stunden, mit laufenden Maschinen, keine sechs Meter vor den Häusern und Eingängen stehen. Die Pilsenseestraße wird komplett blockiert, weil sie auf den Baustellen selbst und drumherum keinen Platz haben.
So werden alle umliegenden Nachbarn von den Baustellenaktivitäten eingekreist. Lärmbelästigung, Abgase und Stress durch die ständige Bedrohung durch das Rangieren der schweren und langen LKWs über Jahre führen zu Unwohlsein und Krankheit.

Das alles sind Straftaten:
Lärmbelästigung, Behinderung des Straßenverkehrs, Sachbeschädigung, Gefährdung von Mitmenschen und deren Eigentums.

Partner dieser tollen Truppe sind unter anderem die VR Bank München Land eG und Sparkasse Pfaffenhofen, wie sie auf ihrer Website kundtun.

Aber wen interessiert das?

Den Bauhai nicht, der hat offenen Auges den Irrsinn geplant und spekuliert, durch zu große Fahrzeuge und billige Bauweise auf hohe Gewinne.
Die Gemeinde Herrsching letztlich auch nicht: Die hat erstmal zugestimmt und erst aufgrund einer negativen Stellungnahme zu dem Projekt von „SG Umwelt“ mit zwei zu sieben Stimmen abgelehnt.
Und das Landratsamt Starnberg sowieso nicht, denn die überstimmen inzwischen grundsätzlich auch die seltenen Ablehnungen von Herrsching in Neuwiddersberg.
Immer pro Bauspekulanten, wie man am Berg sehen kann.

Dieses Vorgehen lässt sich nur damit erklären, dass keiner der zuständigen Entscheidungsträger die Gegebenheiten in Neuwiddersberg wirklich kennt. Will man keine anderen Interessen unterstellen.
Solche Zustände können nicht „rechtens“ sein. Die Formel, die sowohl Behörden, wie Spekulanten sofort auf den Lippen haben, wenn man Genehmigungen und Projekte kritisiert: „Alles ist rechtens, wir halten uns an die Regeln“.

Wie können Straftaten „rechtens“ sein?
Wie kann es „rechtens“ sein, gegen die eigenen Vorgaben und gegen besseres Wissen zu handeln?
Schon seit rund 25 Jahren weiß Herrsching um die Problematik in Neuwiddersberg.
Die Auszüge aus dem offiziellen Gutachten von 1992 lassen keinen Zweifel an den gleichzeitig schwierigen wie erhaltenswerten Bedingungen.
Trotz Klimawandel, fachmännische Einschätzungen gänzlich zu ignorieren, genau konträr zu handeln und dieses unverantwortliche Treiben mit dem Paragrafen 34 und der 150 Meter Regel des Baurechts zu rechtfertigen, ist, sieht man die vielschichtige und nachhaltige Zerstörung, schlicht höhnisch.

Ein so deutliches Gutachten sollte doch insoweit Beachtung finden, als die eigenen Vorgaben, wie die maximale Höhe der Gebäude, ausreichende Sickerflächen und die vormals bestehende Baumschutzverordnung, eingehalten oder schnellstmöglich wieder eingeführt werden.

Der allgemeine Druck zur „Wohnraumverdichtung“ hätte schon längst dazu führen müssen, einen straffen Bebauungsplan zu erstellen, um das „schützenswerte“ Neuwiddersberg auch tatsächlich zu schützen.
Es geht dabei sowohl um die Natur, als auch um die Bewohner, die unter den Folgen der Überbauung und, mangels der fehlenden Infrastruktur, neben dem Baulärm und zu großen Fahrzeugen, unter dem ständig wachendem Verkehrsaufkommen täglich
zu leiden haben.

Kein Bebauungsplan für Neuwiddersberg

Drei Meter Entfernung trennten das eingepasste Doppelhaus, für das der bis vor rund drei Jahren aufgehobene Teilbebauungsplan (für den unteren nördlichen Teil von Neuwiddersberg) gültig war, von dem Grundstück Seemoosweg 6 ohne Bebauungsplan, das nun mit Ausmaß und Form der neuen Baukörper und angesichts der angerichteten Zerstörung, den gesamten Seemoosweg in jeder Hinsicht sprengt.

Der Teilbebauugsplan (im Plan der große Pfeil in Pink makiert) wurde auf Antrag einer zugezogenen Marklerin, ohne Alternative aufgehoben, offensichtlich um die Bauspekulanten zu noch mehr Vollbebauung einzuladen.

Seit 22 Jahren fordern die Neuwiddersberger einen umfänglichen Bebauungsplan. Auf den letzten Antrag im Dezember 2018 erklärte die Gemeine erneut schriftlich, dass es zur Aufstellung eines Bebauungsplanes stets einer „städtebaulichen Notwendigkeit bedürfe. Diese wird in dem überwiegend bebauten Gebiet seitens der Gemeinde Herrsching nicht gesehen.“ Trotz deutlich widersprechendem Gutachten.
Das heißt, konkret: Da sie 22 Jahre nichts unternommen hat, um der Versiegelung, Abholzung und Überbauung entgegenzuwirken, sieht sie keinen Handlungsbedarf, weil inzwischen alles zugebaut wurde und leistet der weiteren Maximalbebauung aktiven Vorschub.

Es scheint, als würde Herrsching seine eigenen Gutachten und Beschlüsse nicht kennt oder bewusst nicht anwendet und sie entsprechend nicht gegen das Landratsamt Starnberg verteidigt.

Denn die feste Formel für Neuwiddesberg, statt des fehlenden Bebauungsplanes, lautete für alle Gebäude bis zum Amtsantritt des Bürgermeisters Christian Schiller 2006: 1. Stockwerk + 2. Stockwerk + Dach, mit einer maximalen Giebelhöhe von 10 Metern.
Wie konnte es dann sein, dass die „ERDenboden Verwaltungs GmbH“ aus Grünwald in dem kleinen, ehemals beschaulichen Seemoosweg zwei dreistöckige Flachbauten ohne Mindestabstand zueinander hinstellen konnte?

Man weicht die ohnehin schon lachsen Bestimmungen, mangels eines Bebauungsplanes, immer weiter auf und sorgt für noch größere Bauten, noch mehr Verkehr und noch mehr Zerstörung am Hang.

Und man kann es nicht oft genug erwähnen: Ausschließlich für den Gewinn einzelner Bauspekulanten und für im Schnitt 200 Quadratmeter Wohnraum.

Soviel zu „Wohnraumverdichtung“. Die in dieser außergewöhnlichen Situation, wie vom Gemeinderat Herrsching ehemals bereits erkannt, ohnehin nicht und wenn dann nur in sehr vorsichtigem Maße, verträglich ist.

Diese fragwürdige Handlungsweise führt dazu, dass eine ganze Ortsgemeinschaft leidet, zusehen muss, wie ihr Zuhause zerstört wird, schützenswerte Natur und schonende Besiedelung in wenigen Jahren schwer beschädigt wurde und immer weiter kaputt gemacht wird.

So die stellt sich die Frage immer deutlicher: Ist das wirklich rechtens?
Selbst wenn es den Paragrafen 34 im Baurecht gibt.

Wie kann es sein, dass Grund und Wald in Zeiten des Klimawandels, der Unwetter und Bodenkorrosion, selbst an sensibelsten Stellen wie steilen Hanglagen über Staatsstraßen, als reine Spekulationsobjekte behandelt werden können?
Wie kann es sein, dass die Sicherheit und Rechte der Anwohner, der Naturschutz und die gesamte Umgebung immer noch für die Gewinne einzelner rücksichtsloser Spekulanten geopfert werden dürfen?

Wehren kann man sich nur durch private Gerichtsprozesse. Selbst finanziert und praktisch erfolglos, da man gegen geltendes »Recht« und Behörden prozessieren muss.
Selbst der Schutz des Eigentums muss privat erstritten werden. Der Schaden ist längst entstanden, bis Gerichte Urteile fällen.
Die Belastung, alleine durch die folgenden ewigen Schadensersatzklagen, ist enorm hoch für die Betroffenen und die Bauhaie spekulieren genau darauf, den Schaden zahlen sie aus ihrer Portokasse.

Ein Ort an dem wir gut und gerne leben?

Das hat mit guter, vorausschauender Politik nichts zu tun.
Gier siegt über gesunden Menschenverstand, Vernunft und Rücksicht bleiben auf der Strecke.… bis „der letzte Baum gerodet wurde“.

Im wahrsten Sinne. Und der Hang das Rutschen anfängt, wie jüngst am Wolfgangsee in Österreich.
Das wird dann richtig teuer für den Landkreis. Dagegen werden sich die vermeintlichen Klagen zukünftiger Bauspekulanten, vor welchen sich die Gemeinde Herrsching so fürchtet, günstig ausnehmen.

Wer sich uns anschließen will und /oder ähnliche Vorkommnisse in der wunderschönen und einmaligen Touristen- und Freizeit-Region „Fünfseenland“ veröffentlichen möchte:

Wir freuen uns über jede konstruktive Beteiligung!

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